Heinz Frenz feiert 50-jähriges Dienstjubiläum
Der Vater von vier Töchtern kennt die Verwaltung wie seine Westentasche und wenn er die letzten 50 Jahre Revue passieren lässt, wird deutlich, welche unvorstellbare Entwicklung modernes Verwaltungshandeln genommen hat. Städteregionsrat Helmut Etschenberg ließ im Rahmen einer kleinen Feierstunde anlässlich der Urkundenübergabe keinen Zweifel daran, dass Frenz großen Anteil an der innovativen Städteregionsverwaltung hat: "Für mich ist Heinz Frenz ein Musterbeispiel für zielgerichtetes Handeln: Intelligent, geradlinig und fleißig hat er seinen Berufsweg gestaltet und dabei viel für den ehemaligen Kreis und die heutige StädteRegion Aachen erreicht".
Nach seinen Anfängen im Mittleren Dienst war Heinz Frenz sehr schnell klar, dass er sich weiter entwickeln wollte. So besuchte er die Abendschule und legte weitere Prüfungen ab. Als Beamter des gehobenen Dienstes in der Kommunalaufsicht entwickelte er sich schnell zum Verwaltungsfachmann. Er wechselte Ende der 80er in den Bildungsbereich, wo es ihm gelang, die positiven Erfahrungen des ersten Realschulzweckverbandes unserer Region auf die eigene Arbeit ins Amt für Kreisschulen und berufliche Bildung zu übertragen.
Überhaupt war er immer dabei, wenn es galt, neue Wege zu beschreiten. Sei es bei der Einführung von PCs in den Kreisschulen oder beim Kauf des ersten Personal Computers für die Verwaltung, der später das Schullandheim in Paustenbach bereicherte. Ebenso gründete er ein Altenpflegeseminar und baute das Schullandheim Paustenbach auf. Dabei führten ihn die neuen Wege schon früh ins europäische Ausland. "Grenzen zu überschreiten war Heinz Frenz quasi in die Wiege gelegt worden", sagte Etschenberg mit Blick darauf, dass ein Teil des elterlichen Grundstücks (Herzogenrath) in den Niederlanden verortet war. Und so war es auch nicht verwunderlich, dass es ihm schon frühzeitig gelungen ist, Europäische Fördergelder zu akquirieren, um damit insbesondere die Bildungslandschaft der Berufsschulen zu bereichern.
"Unseren Berufskollegs hat er zu deutlich mehr Qualität verholfen, indem er Schulträgeraufgaben und schulfachliche Entwicklung verknüpfte. Außerdem in puncto Ausstattung, weil er einer der ersten war, der den pädagogischen Mehrwert technischer Neuerungen erkannte", ist Etschenberg überzeugt. Als kreativer Netzwerker arbeitet der 64-jährige aktuell für die Bertelsmann Stiftung. Auch hier profitiert er von den guten Kontakten und einem landesweiten Netzwerk von bildungsbegeisterten Weggefährten. Strippen ziehen im Sinne von regionalen Netzwerken und lebenspraktische Lösungen auf wissenschaftlicher Basis zu erarbeiten sind seine Stärken. Im Sinne einer stärkeren Durchlässigkeit von Wissen aus der Hochschullandschaft und Verknüpfung mit praktischer Erfahrung in Wirtschaft und Verwaltung würde er so manches gerne noch auf den Weg bringen.
Bis heute zu ist Frenz hoch motiviert und er hätte auch nichts dagegen, wenn er seine aktuellen Projekte noch über den offiziellen Eintritt in den Ruhestand hinaus begleiten könnte. "Diese Gespräche werde ich führen, wenn es an der Zeit ist. Bis Ende Januar 2014 habe ich noch viel zu tun", schmunzelt Frenz, der sich lieber damit beschäftigt, dem Bildungsbereich neue Impulse zu verleihen, statt über den Ruhestand nachzudenken. Es ist ohnehin unwahrscheinlich, dass die nächste Phase seines Lebens ruhig wird: Der begeisterte Hobbyfotograf und passionierte Jäger hat zusammen mit seiner Frau noch etliche Ziele vor Augen, die gemeinsam entdeckt werden sollen; hierbei sollen seine vier Enkel weiterhin zeitlich nicht zu kurz kommen.