,,Darf ich Ihnen etwas abnehmen?" Diesem oder ähnlichen Sprüchen
begegnet man zurzeit im Stadtgebiet. Auf Papierkörben und auch auf
Plakaten in den Werbeanlagen stellen sie sich vor: ,,Gestatten? Ihr
Mülleimer von nebenan!". Oberbürgermeister Marcel Philipp hat damit
die zweite Stufe seiner Kampagne für ein sauberes
Aachen in Angriff
genommen. Nach der ersten Stufe, die beim Bewusstsein der Menschen
angesetzt hatte, kommen jetzt praktische Maßnahmen, zunächst das neue
Abfallbehälter-Konzept. Bestätigt sieht sich Philipp bei der Kampagne
auch darin, auf den pädagogischen Ansatz gesetzt zu haben. Denn beim
Frühjahrsputz Ende März haben besonders viele Kindertagesstätten und
Schulen mitgemacht. Aber bei Aktionen wie dem Frühjahrsputz gibt es
immer auch negative Rückmeldungen, immer noch gäbe es ,,Schmutzflecken"
in der Stadt. Damit Nachhaltigkeit erreicht wird, muss die Arbeit immer
wieder von Neuem aufgenommen werden, sagt OB Philipp dazu.
Die Papierkörbe im Stadtgebiet sollen jetzt vereinheitlicht werden.
Denn je weniger standardisiert die Papierkörbe sind, desto höher ist
Reinigungsaufwand. Die Mitarbeiter des Papierkorbdienstes im
Aachener
Stadtbetrieb arbeiten sehr akribisch. Und die Verbesserung ist im
Stadtbild deutlich erkennbar. Wo schmutzige, verbeulte oder beklebte
Abfallbehälter sind, werden sie wenn möglich vor Ort gereinigt oder,
wenn das nicht möglich ist, gegen saubere Papierkörbe auszutauschen. Die
schmutzigen Papierkörbe werden dann im Stadtbetrieb gründlich gesäubert
und neu lackiert.
In der Innenstadt gab es bislang rund 1 000 Papierkörbe, in den
Stadtbezirken 2 200. Insgesamt sollen es mehr werden, so der
Oberbürgermeister. Etwa 250 hat man seit Beginn der Kampagne schon
zusätzlich aufgehängt. All' diese Papierkörbe müssen auch vom
Stadtbetrieb geleert werden, manche einmal pro Woche, manche fünfmal und
andere täglich. Auch die Standorte müssen mit Bedacht ausgewählt werden;
nicht jede Stelle ist geeignet.
In den Gebäuden der Stadtverwaltung und bei vielen Einzelhändlern
fallen organfarbene Fußmatten auf - am Ausgang statt wie sonst üblich am
Eingang platziert! ,,Willkommen Zuhause!", ist dort zu lesen und
weiter: ,,Unsere Stadt soll wohnlich bleiben. Bitte entsorgen Sie Ihren
Abfall ordnungsgemäß!" Jetzt können auch Privatleute eine solche Matte
kaufen; Preis voraussichtlich ca. 35 Euro plus Mehrwertsteuer.
Für Hundebesitzer wird das Mitführen von Beuteln zur Aufnahme des
Hundekots bald Pflicht Der Rat wird darüber am kommenden Mittwoch, 17.
April, entscheiden. Auch die Verwarn- und Bussgelder sollen erhöht
werden. Wer kein Behältniss zur Aufnahme des Kots mit sich führt, wird
mit 25 Euro Verwarnungsgeld belegt, wer den Kot seines Hundes gar liegen
lässt, muss bald 35 Euro Strafe bezahlen. Denn der Hundekot auf den
Gehwegen, in Grünflächen und manchmal sogar auf Spielplätzen ist nach
wie vor ein großes Problem in der Stadt.
Oberbürgermeister Marcel Philipp: ,,Sauberkeit in unserer Stadt ist eine
Gemeinschaftsaufgabe, die nur funktionieren und nachhaltig erfolgreich
sein kann, wenn wir alle mitmachen, weil unsere Stadt unser Zuhause
ist!"
Originaltext: Stadt
Aachen/ Fachbereich Presse und Marketing