Wie bei jeder anderen großen Stadt im Mittelalter bekamen auch die Aachener Bürger nachdem erhalt der Stadt- und Münzrechte für Aachen im 12. Jahrhundert auferlegt eine Stadtmauer zu errichten. Dies sollte innerhalb von vier Jahren auf Geheiß von Kaiser Friedrich I. Barbarossa geschehen. Deswegen nennt man sie heute auch die Barbarossamauer. Sie hat eine Gesamtlänge von ca. 2.400m. Sie verlief am Elisenbrunnen vorbei und bildet heute die inneren Gräben wie z.B. Hirschgraben, Templergraben, Seilgraben u.s.w.
Überreste sieht man auf dem oberen Foto, geschossen am Templergraben/ Ecke Pontstrasse. Außerdem kann man den Verlauf der Mauer anhand von Kopfsteinplfaster auf der Strasse erkennen. Dieses Kopfsteinpflaster ist keine Flickschusterei oder eine Verschönerung, sonder soll an den Verlauf der Barbarossamauer erinnern Da die innere Stadtmauer aber bald nicht mehr ausreichte und die Stadt aus allen Nähten platzte, wurde im Jare 1257 eine zweite, vom Umfang her größere Stadtmauer, die äußere Stadtmauer, gebaut. Sie hatte eine Länge von ca. 5.500m und Ihre Bauzeit betrug fast 100 Jahre. Die beiden heute noch erhaltenen Stadttore "Ponttor" und "Marschiertor" waren Bestandteil der äußeren Stadtmauer.
Text: Elke Döbbeler