Frau Uhl wurde in Aachen geboren und ist auch hier aufgewachsen. Sie studierte Architektur in Aachen und Köln. Sie lebt momentan in Aachen mit ihrem Sohn zusammen und hat sich mittlerweile – zuzüglich zu den freien Malereien, die sie seit 1997 herstellt – durch das Studium zu ihrem zweiten Standbein, den Städteportraits führen lassen und vertreibt diese mittlerweile sehr erfolgreich.
Nach ihrer eigenen Aussage fand sie in den 90ern über einen sehr starken seelischen Druck zur Malerei. „Da wollte etwas heraus“, wie sie sagt. Bei der Wahl der Farben machte es „klick“ als sie im damals noch existierenden Diana-Kino in Aachen den Film von Nicki de Saint Phalle „Wer ist das Monster“ sah. „Diese Farben haben mich sehr berührt, ohne zu wissen, warum. Heute weiß ich, daß Farben Energien sind, - sie laden uns auf, - mich selber, während des Malprozesses, - und später den jeweiligen Betrachter. Im Grunde ist es sogar Licht, in dem wir „baden“, denn Farben sind nichts anderes, als sichtbar gemachtes Licht.“
So bieten vor allem ihre ersten Arbeiten einen Einblick in - damals noch unbewußte - Themen, “seelische, emotionale Baustellen“, wie sie sagt, deren Grundgehalt sie sich über Selbsterfahrungsprozesse und verschiedene therapeutische Verfahren erschließt. „Lediglich 5-10 % dessen, was uns antreibt, ist uns in der Regel bewußt. Für mich bedeutet Leben, mich mit diesen unbewußten Anteilen in uns auseinanderzusetzen, um so zu wachsen und bewußter zu werden. Helfen tut uns dabei das Leben selbst, denn alles, was wir an inneren Konflikten in uns tragen, hat die Tendenz, uns im Außen in Form von unangenehmen, schmerzvollen Situationen wiederzubegegnen. Die „Welt als Spiegel“ stammt als Sichtweise aus der hermetischen Philosophie, die – wie auch andere spirituelle Schulen – in der heutigen Zeit zunehmend durch die jüngeren Entdeckungen z. B. in der Quantenphysik bestätigt werden. Das Doppelspaltexperiment besagt nichts anderes, als daß das Verhalten von Molekülen – und als Menschen sind wir Biosysteme – abhängt von der Erwartung desjenigen, der diese / also die Welt betrachtet. Die Kommunikation geschieht dann über das Informationsfeld (morphogenetisches Feld), denn Information ist der wesentliche Grundbaustein unserer Welt.“
In den jüngeren Arbeiten von Frau Uhl zeigt sich eine neue Welt. „Durch die Erfahrungen der letzten 15 Jahre ist in mir eine andere Sicht auf die Welt entstanden“. Ihre freien Arbeiten sind nicht Selbstzweck und vermitteln nur ihren künstlerischen Werdegang; sie bieten vielmehr einen Einblick in die tieferen Schichten ihrer Selbst, die sie mit Hilfe ihrer Erfahrungen und der anschließenden Ausbildung in Traumatherapie (lösungsorientiert nach Steve de Shazer, EMDR, Vegeto, Somatic Experience) sowie Kunsttherapie erreichen und finden konnte.
In den Arbeiten „Cosmic Wave“ I bis III, „New World’s Birth“ oder „Explosing Flowers“ thematisiert sie den seit geraumer Zeit stattfindenden Transformationsprozess. „Schwingungserhöhung, Sonnenaktivität, goldene Welle und Bewußtseinswandel sind ja schon lange keine Fremdwörter mehr.“ In diesen neuen Bildern lösen sich alte Welten auf, entstehen neue, werden energetische Einflüsse visuell sichtbar.
Das zweite Standbein der Künstlern sind die Städteportraits: Reliefbilder, die das typische der Städte, die sie beschreiben, zeigen. Sie entstehen im Original in Acryllack, werden verfielfältigt, in Klebetechnik in 3D umgesetzt und abschließend mit Lackstiften nachgearbeitet.
So sieht man beispielsweise im Reliefbild vom Monschau-Portrait u.a. den Eifeldom und das in Monschau zu findende Fachwerk. Das Aachen-Portrait zeigt Dom, Rathaus und das Ponttor. Die Relief-Bilder transportieren das, was für die jeweilige Stadt typisch ist, was man sofort mit dem Namen in Verbindung bringt. Sie sind eine Bereicherung des Repertoires von Frau Uhl.
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Text: Lydia Siemons + Monika Uhl
Fotos: Jürgen Uhl