Der erste Gebetsraum der jüdischen Gemeinde wurde 1824 am Seilgraben erwähnt, einen weiteren Gebetsraum fand man ab dem Jahr 1839 am Hirschgraben. 1860 erfolgte der Kauf eines Grundstücks an der Promenadenstraße und im Jahre 1860/1862 wurde an der Promenadenstraße der Neubau nach einem Plan des Gewerbelehrers Wilhelm Wickop errichtet. Die Synagoge wurde am 18./19. September 1862 eingeweiht und dieser Komplex wurde 1868 durch einen Schulanbau erweitert.
Denkmal vor der Synagoge
Der damals kubische Bau bestand aus einem Saal und einer raumhohen Nische für den Thora-Schein. Zwischen dem 09. und 10. November 1938 wurde die Synagoge in Brand gesetzt. Auf Wunsch der Behörden wurde sie später abgerissen.
1957 wurde ein neues Gebetshaus bezogen in der Oppenhoffallee 50. Hierbei handelte es sich um ein umgebautes Haus des Architekten Karl Gerle. Der Rat beschloss 1986 das Bet- und Gemeindehaus an der ursprünglichen Stelle (Promenadenstraße) wieder entstehen zu lassen. Nach den Plänen des Architekten Alfred Jacoby wurde sodann bis 1995 das Simon-Schlachet-Gemeindezentrum errichtet. Dort befindet sich ein Raum für Gottesdienste, ein Gemeindesaal. Weitehrin findet man dort auch Verwaltungsbüros. Auf der gebogenen Fassade findet man den jüdischen Schriftzug: „Mein Haus soll genannt sein ein Haus des Gebetes für alle Völker“.
Fotos und Text: Bettina Berg